Aus im Achtelfinale
Mit 2:3 unterlag der SVA...
Spielbericht vom 17. Oktober 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
...beim Landesligisten SF Niederwenigern nach einem Pokalfight, der die imposante Kulisse mitriss und eine Werbung für den Amateursport darstellte. Trainer Andres Krippel änderte seine Startformation auf zwei Positionen. Nach langer Verletzung feierte Kevin Barra seinen ersten Einsatz in dieser Saison und spielte für den erkrankten Tim Karkau, Jason Lee Gerhard trat für Alkan Albyrak an. Und es begann mit einem Aufreger. Nach vier Minuten lief Michael Simineko in einen Rückpass und erzwang einen Pressschlag gegen Keeper Cem Ural. Nimmt der Ball danach eine andere Richtung, steht es 1:0. Auf der Gegenseite konnte die Abwehr um die beiden Strategen Kai Nakowitsch und Georgios Ketsatis ein Gewühl im Fünfmeteraum klären. Einen weiteren Fauxpas in der Wennischen Abwehr nutzte Gerhard. Er nahm einen erneut verpatzten Rückpass auf und schob überlegt zur Führung ein (13. Minute). Auch wenn der Gastgeber mehr Ballbesitz hatte, blieben die Essener das gefährlichere Team. Fast ein Eigentor, als wiederum ein Rückpass für Aufregung sorgte. Der Ball wurde am eigenen Keeper vorbei gespielt, der die Kugel aber noch vor der Linie klären konnte. Dann setzte sich Siminenko stark im Zweikampf durch (wenn das Unparteiischenteam hier auf Freistoß entschieden hätte, wäre der Protest gering gewesen) und bediente Laurin Kamperhoff, der den zweiten Treffer für seine Farben erzielte. Auf der Gegenseite hatte Maximilian Wagner kein Mühe bei einem Fernschuss. Fast mit dem Halbzeitpfiff noch eine Chance für den Gast. Nach wiederholt schnellem Umschaltspiel bediente Kamperhoff Kiros Galatidis, der nach einem Schlenker abzog, aber seinen Meister in Ural fand. So ging es in die Pause.
Die Schwarz Gelben, die bereits kurz vor dem Halbzeitpfiff einen Wechsel vollzogen hatten, kamen mit zwei frischen Kräften aus der Kabine. Ole Nissen und Marion Anthony Williams JR ersetzten Marvin Schurig und Fabian Lümmer. Zunächst änderte sich wenig. Die Elf um Kapitän Florian Machtemes blieb feldüberlegen ohne im Strafraum für große Gefahr zu sorgen. Zwei Standards von Jakob Elias Heufken waren die einzige Offensivausbeute bis dahin (60.). Allerdings wurde der Druck größer und Williams machte über die rechte Seite mächtig Alarm. Eine Großchance von dem wuchtigen Niklas Nadolny, der einen Kopfball neben das Tor bugsierte, liess die Wennischen Anhänger verzweifeln. Auf der Gegenseite hielt Ural seine Mannschaft im Spiel, er holte einen strammen Linksschuss von Kamperhoff aus der unteren Ecke. Erneut Kamperhoff zirkelte knapp über das Tor, hier wäre Ural machtlos gewesen. Eine verunglückte Flanke fiel auf die Latte des Burgaltendorfer Tores und von dort ins Feld zurück. Ein individueller Fehler im Fünfmeterraum (beim Versuch den Ball zu stoppen sprang dieser vom Fuß) brachte Nadolny in Position, der aus kurzer Distanz den zu diesem Zeitpunkt durchaus verdienten Anschlusstreffer erzielte (72.). Dann aus meiner Sicht die spielentscheidende Situation. Bei einem Konter misslang der Pass auf Kamperhoff, der völlig allein auf das gegnerische Tor hätte zulaufen können, und im Gegenzug begingen wir ein Foulspiel an unserer linken Strafraumgrenze. Anstatt nun den Ball zu blocken orientierte man sich in die Mitte, die Sportfreunde führten schnell aus und Nadolny erzielte den vielumjubelten Ausgleich. Dem Gast fehlten nun einige Körner und der Landesligist drängte auf den Siegtreffer. Bei einem Gewühl im Fünfmeterraum war der Ball gefühlt eine Minute frei, ehe Wagner die brenzlige Situation bereinigen konnte, ebenso wie bei einem Torabschluss von Williams. So ging es in die Verlängerung.
Diese blieb bis zum Schluss spannend. NW war feldüberlegen, der SVA konnte immer wieder Nadelstiche setzen und blieb gefährlich. Galatidis fand seinen Meister in Ural, ein Pass von Nadolny in die Spitze wurde von Wagner in letzter Sekunde abgefangen. Auf Zuspiel von Denis Naumov hatte Caspar Schelewski die Riesenmöglichkeit zur Führung, aber abgefälscht ging das Ding über das Tor. Wieder Wagner verhinderte den Führungstreffer. Man hatte sich schon auf das mitternächtliche Elfmeterschiessen eingestellt, als es doch noch den entscheidenden Treffer gab. Marc Fabin Rapka schloss eine schöne Kombination ab und feierte seinen Siegtreffer ausgiebig.
"Ein sensationelles Spiel. Ich glaube, kein Zuschauer, ob Blau Weiss, Schwarz Gelb oder neutral hat sein Kommen bereut. Was beide Teams gezeigt haben, hatte einen hohen fussballerischen Unterhaltungswert. Ob der Sieg für den Landesligisten verdient war oder nicht, darüber lässt sich streiten. Machen wir des dritte Tor...und die Möglichkeiten waren da...geht das ggf. anders aus. Mit zunehmender Spieldauer wurde Niederwenigern stärker und der Sieg geht so auch in Ordnung." war trotz der Niederlage die Stimmung, wenn auch zunächst Niedergeschlagenheit herrschte, nach kurzer Pause hervorragend. "Was wir in den ersten 60 Minuten gespielt und verteidigt haben, war schon nicht schlecht."
"Nun heisst es regenerieren und das um Längen überwiegend Positive aus dieser Begegnung nehmen, um am Sonntag gegen RWE II fit und hochkonzentriert zu sein." schaute Mustafa Anwar schon ein paar Tage weiter.