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Artikel vom 10. Januar 2025

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    „Keine Auflösungserscheinungen“

    Zwei Top-Torjäger verlassen den SV Burgaltendorf.

    Dennoch herrscht „Aufbruchstimmung“ Erst der Sportliche Leiter Jörg Oswald, dann Sascha Hense, nun Kevin Zamkiewicz und zuletzt auch noch Maurice Tavio Y Huete: Der SV Burgaltendorf verlor in kürzester Zeit gleich drei sportliche Größen. Schnell kursierten in der Szene die Gerüchte, beim Essener Bezirksligisten seien die Zeiten der großen Ambitionen vorbei, der Klub breche auseinander. Doch: „Hier gibt es keine Auflösungserscheinungen, im Gegenteil. Es entsteht sogar eine gewisse Aufbruchstimmung im Verein, auch durch die Jugendarbeit. Wir arbeiten in absoluter Ruhe und sind auf einem guten Weg“, betont Frank Heuer, der die entstandene Lücke in der Sportlichen Leitung nach dem Abgang von Oswald ausgefüllt hat. Die Abgänge müssten alle separat betrachtet werden und hätten unterschiedliche Gründe. Bei Maurice Tavio Y Huete sei die Chance einfach zu groß gewesen, um sie dem Mittelfeldspieler zu verwehren. In der Rückrunde läuft er für die SpVg Schonnebeck in der Oberliga auf.

    „Das war eine einmalige Chance, die soll er nutzen. Wenn er sich durchsetzt, ist das auch ein Qualitätssiegel für unseren Verein“, sagt Heuer. Weniger harmonisch liefen die Trennungen von Kevin Zamkiewicz und Sascha Hense ab. Zamkiewicz teilte Burgaltendorf erst am 31. Dezember des Vorjahres seinen Abgang und seinen Wechsel zur TGD Essen-West mit. Wie das im Essener Süden ankam? „Kein Kommentar“, sagt Heuer und lässt dabei dennoch eine Meinung durchblitzen. " Dies gelang dem Club auch schon bei der Trennung von Sascha Hense mit wenigen Worten. In der offiziellen Mitteilung ließ sich der 1. Vorsitzende Martin Neuhaus am 10. Dezember unter anderem folgendermaßen zitieren „Das Konstrukt mit zwei hauptverantwortlichen, gleichberechtigten Trainern ist nach einigen Jahren als gescheitert anzusehen.“ Hense selbst zeigte sich daraufhin gegenüber dieser Redaktion überrascht, sowohl von der Trennung als auch von dem Statement. Heuer betont aber, dass die Trennung rein gar nichts mit der sportlichen Entwicklung zu tun habe. „Die ist in Ordnung, wir wollten oben mitspielen, aber vom Aufstieg war hier nicht die Rede“, sagt Heuer. Ein paar Tage vor der Trennung von Hense verlor das Team mit 2:7 gegen den Spitzenreiter Solingen-Wald. „Aber wir hätten das Spiel auch 10:0 gewinnen können und hätten uns dennoch getrennt.“ Seitdem ist Andreas Krippel alleiniger Cheftrainer an der Windmühle, unterstützt wird er in der Rückrunde von den Spielern David Moreno Gonzalez und Ricardo Zweck als Co-Trainer. Gespräche mit potenziellen Zugängen laufen Während neben Tavio Y Huete, Zamkiewicz und Alain Hansmann-Jackson (DJK/SF Katernberg) drei Spieler gegangen sind, steht auf der Zugangsseite noch niemand auf dem Papier. Die Gespräche würden aber laufen, versichert Heuer. Zudem gibt es einige wichtige Verlängerungen wie die von Kevin Barra oder Michael Siminenko.
    Deshalb blickt Heuer auch nach vorne: „Wir versuchen, hier ein paar Dinge in der Struktur zu ändern. Dazu gehört auch, dass wir ein bis drei Jahre in der Bezirksliga verweilen können, um den Kader zu konsolidieren und dann möglicherweise wieder nach oben zu schauen. Wir arbeiten in absoluter Ruhe. Die Tendenz ist positiv.“