Stellungnahme zum Rückzug der zweiten Mannschaft

In der kommenden Saison 2024/2025 wird der SV Burgaltendorf mit der Seniorenabteilung nur noch mit zwei Mannschaften antreten. Die erste Mannschaft tritt unter der Leitung von Andreas Krippel und Sascha Hense weiterhin in der Bezirksliga an. Arnd Herbst trainiert die neue zweite Mannschaft, die in der Kreisliga B auflaufen wird. Die Zweite wird übrigens  aufgrund technischer Hintergründe auf fussball.de weiterhin als „SV Burgaltendorf 3“ geführt.

Die Hintergründe des Rückzugs sind vielfältig, waren grundsätzlich vorauszusehen, kommen aber gerade in diesem Jahr unerwartet.

Schon vor einigen Jahren hatte sich der Vorstand aufgrund von Personalmangel dazu entschieden, nur noch mit zwei Mannschaften im Seniorenspielbetrieb aufzulaufen. Die Altersstruktur und die vielfältigen Herausforderungen von Beruf und Familie hatten gerade die dritte Mannschaft an Spieltagen häufig so dezimiert, dass der Kader mit weiteren Spielern aus der Alten Herren und aus anderen Mannschaften geflickt werden musste. Da dieses „Stückwerk“ vor den Spieltagen zu jeder Menge Stress und Ärger führten, für nahezu niemanden befriedigend war und auch perspektivisch keine Veränderungen an der Situation absehbar waren, wurde die dritte Mannschaft nicht neu gemeldet.

Wie aus dem Nichts standen allerdings plötzlich ungewohnt viele Akteure zur Verfügung, die offensichtlich keiner der Beteiligten auf dem Schirm hatte. Kurzerhand ging Hendrik Priban – zu diesem Zeitpunkt als Trainer mit Peter Lohmann und Nico Honnacker in der Zweiten gesetzt – zurück in seine alte dritte Mannschaft, die in dieser Saison aufgrund der Nachnominierung als „Vierte auflief“.

Aber auch diese Saison lief unbefriedigend – sowohl sportlich als auch personell. Und am Ende des Jahres musste abermals ein Umbruch her. Es reichte erneut nicht zu einer „vernünftigen“ Kaderplanung für eine zweite- und eine dritte Mannschaft. Hendrik Priban sollte ursprünglich die zweite Mannschaft mit Arnd Herbst übernehmen. Doch auch diesmal entschied der Verein sich dazu, den Kraftakt ein weiteres Mal zu versuchen. Arnd Herbst übernahm eine sehr junge, dritte Mannschaft in die Kreisliga C, während Hendrik Priban und Arndt Kremer die zweite Mannschaft in der Kreisliga B trainierten. Hintergrund dieser Maßnahme war der starke, ältere A-Jugend Jahrgang, dem der Verein unbedingt in den Senioren Möglichkeiten geben wollte, was mit zwei Mannschaften schwierig geworden wäre.

Doch die Verhältnisse zwischen zweiter- und dritter Mannschaft waren von vornherein unausgewogen. Während die dritte Mannschaft in der Kreisliga C mit einem großen Kader und viel Spielfreude eine erfolgreiche Saison spielte, hatte die Zweite erneut große personelle Probleme in der Kreisliga B. Versuche von Seiten des Vorstands, eine breitere Aufstellung der Mannschaften mit mehr Wechseln zu erreichen scheiterten ebenso wie die Akquisitionsversuche der Trainer. Zu guter Letzt schlossen sich auch die Neu-Senioren aus der A-Jugend der dritten Mannschaft an.

Am Ende des Tages waren beide Kader wieder zu klein, um zwei Mannschaften zu bilden und es fehlte den Verantwortlichen einfach an Willen und der Lust, diese Anstrengungen weiterhin aufrecht zu erhalten. Der Kader der dritten Mannschaft ist sehr groß, wir haben allerdings immer wieder Schwierigkeiten an den Spieltagen, so dass man hier von der Anzahl der Trainingsbeteiligung nicht auf die „echte“ Kaderstärke an den Sonntagen zurückschließen dürfte. Auch der Kader der ersten Mannschaft dezimiert sich üblicherweise aus unterschiedlichen Gründen in den ersten 2-4 Monaten der Saison erheblich, so dass auch hier kaum Hilfe zu erwarten ist.

Im Endeffekt eine traurige  Entwicklung, die insbesondere für Hendrik Priban sehr bedauernswert ist. Hendrik hat dieses undankbare Konstrukt über Jahre hinweg gegen sämtliche Widerstände aufrecht erhalten und hat mit viel Herzblut für den Verein dafür gekämpft, weiterhin drei funktionierende Mannschaften stellen zu können. Schließlich musste aber auch er die Segel streichen.

Grundsätzlich gibt es lose Überlegungen, zu Beginn der neuen Saison eine neue dritte Mannschaft zu stellen. Dafür müssen aber viele Räder ineinandergreifen und alle Beteiligten auch hinter diesem Vorhaben stehen.

Schlussendlich müssen wir festhalten, dass in dieser schwierigen Situation über viele Jahre – aber gerade in der letzten Saison nicht alles immer super gelaufen ist. Der Vorstand, aber auch die Trainer, einige Spieler und eine an dieser Stelle kaum existente sportliche Leitung haben gemeinsam die Verantwortung dafür zu tragen, dass es soweit gekommen ist.