Souveränes 3:0 beim Tabellenführer

Die I. gewann auch in dieser Höhe verdient bei Tusem Essen

Bei ungewöhlich hohen Temperaturen gepaart mit einer hohen Luftfeuchtigkeit war allein das Zuschauen eine Belastung. Dass man bei diesen Bedingungen auch noch Fussballspielen muss (kann), ist aus meiner Sicht fragwürdig. Hier sollte sich der Verband mal fragen, ob es nicht sinnig gewesen wäre, zumindest die Nachmittagsspiele abzusagen. Trotz der Umstände zeigte vor allem der Gast aus Burgaltendorf eine absolute Topleistung. Gut geordnet, disziplinert und mit starkem Umschaltspiel beherrschte man die komplette Begegnung. Bereits nach 5 Minuten die frühe Führung. Der unermüdlich die linke Seite beackernde Leon Metke setzte Kai Nakowitsch in Szene, der wiederum zu Kai Hoffmann weiterleitete, der mit dem Kopf zum 0:1 traf. Der SVA blieb spielbestimmend. Nach eine Viertelstunde wurde Jonas Rölver im Strafraum zu Fall gebracht. Der Unparteiische Oliver Klostermann liess weiterspielen. Man war sich einig: den kann man geben, muss man aber nicht unbedingt. Dann die erste Annäherung an das wieder von Mike Justenhofen gehütete Tor, aber Marcel Glahn, der neben Georgios Ketsatis die Zentrale hinten bildete, konnte den Versuch von Lukas Reppmann zur Ecke abwehren. Erneut ein Diagonalball von Metke auf Tavio Y Huete, der Michael Seidelmann -auf rechts ebenso aktiv wie Metke auf links- ins Spiel brachte, dessen Versuch aber auch abgewehrt wurde. Erfolgreicher lief es in der 30. Minute. Metke passte auf Nakowitsch, der Marcel Schräer auf die Reise schickt. Dieser behielt die Übersicht und spielte quer auf den besser postierten   Seidelmann, der keine Mühe hatte, das 0:2 zu erzielen. Kurz vor der Pause fasste sich der im Mittelfeld die Fäden ziehende Kevin Barra ein Herz und zog aus 25 Metern ab. Keeper Leon Schulte parierte, der Ball sprang vom Innenpfosten quer zur Torlinie ins Feld. Sowohl ein auf der Höhe stehender Burgaltendorfer als auch in der Halbzeit befragte Tusemanhänger bestätigten, dass der Ball hinter der Linie war. Der Unparteische konnte dies aus seiner Sicht nicht erkennen. Wie in den letzten Spielen wäre ein Gespann hier hilfreich gewesen. So ging es mit dem 0:2 in die Kabine. Die vielen mitgereisten Burgaltendorfer waren erstaunt über die starke Leistung ihrer Mannschaft, aber auch über das wenige Aufbäumen des bis dato verlustpunktfreinen Tusem. Auch stellte man sich die Frage, ob das zeitweise doch hohe Tempo aufrecht erhalten werden kann.

Es konnte. Auch wenn der Gastgeber versuchte Druck aufzubauen, so hielt dieser nur 5 Minuten, ohne eine nenneswerte Torchance zu erspielen. Lediglich ein Schussversuch von Jan-Niklas Paulun wäre an dieser Stelle zu erwähnen. Dann nahm wieder der SVA das Heft des Handelns in die Hand und erspielte sich einige Möglichkeiten. Ein schönes Zusammenspiel zwischen Nakowitsch und Tavio endete mit einem Eckball.  Einen Freistoß aus dem Halbfeld legte Barra auf den Kopf von Nako, dessen Versuch aber stark von Schulten zur Ecke abgewehrt wurde. Auch bei einem Kopfball von Glahn nach Ecke Barra war er zur Stelle. Nicht eingreifen musste er bei Hoffmann, der, von Nako angespielt, den Ball neben das Gehäuse setzte. Das Trainergespann Sascha Hense und Andreas Krippel wechselten und brachte frische Kräfte. Zwei von den Einwechselungen zeigten sich für den dritten Treffer verantwortlich. Aljosa Lovric wurde auf links angespielt und lief auf das  gegenerische Tor zu. Schulten parierte, der Ball flog aber vor die Füße von David Moreno Gonzales, der in aller Seelenruhe zum 0:3 einschob. Damit war die Partie endgültig entschieden, auch wenn man schon vor den dritten Treffer das Gefühl hatte, dass dieser Tusem heute kein Tor erzielen kann.

 "Die Vorzeichen waren eigentlich gar nicht so gut, sind wir verletzungs- und krankheitsbedingt nur mit einem Kader von 16 Spielern hier aufgelaufen. Sehr starkes Spiel unserer Mannschaft. Und wir waren mindestens diese drei Tore besser." freute sich der sportliche Leiter Jörg Oswald wie alle Mitgereisten über den gelungenen Nachmittag.