Der Trend bei der I. hält...

...Leider der falsche.

Nicht der sechste Sieg in Serie konnte eingefahren werden, sondern von den 5 Spielen gegen die oben stehenden Teams wurde auch das gegen den Spitzenreiter der SG Essen-Schönebeck verloren. So steht man nach dem 13. Spieltag auf dem 5. Tabellenplatz, 11 Punkte hinter dem Tabellenführer und 8 hinter dem Vogelheimer SV. Auch wenn das Ergebnis letztlich deutlich klingt, war definitiv mehr drin. Größtes Manko ist die miserable Chancenverwertung, die in diesem Spiel (mit-) entscheidend war.

Der Gastgeber ging mit breiter Brust in die Partie und hatte schnell zwei Eckbälle, die aber ohne Folgen blieben. Kai Nakowitsch nach einem Pass in die Tiefe wurde erfolgreich abgelaufen. In der 7. Minute dann die erste Großchance für den Gast. Auf der linken Seite spielten sich Aljosa Lovric und Tavio Y Huete per Doppelpass frei und die folgende Flanke erreichte Michael-Detlef Andres völlig freistehend 7 Meter vor dem Tor in Höhe des zweiten Pfostens. Er nahm die Kugel direkt und versenkte diese in den -nein, nicht nächtlichen- Himmel. Auch wenn der Ball schwierig zu nehmen war, kann man diesen auch mal auf das Tor bringen oder- wie der ein oder andere meinte- auch annehmen. Zeit war genug. Im direkten Gegenzug zeigte der Primus eine seiner herausragenden Fähigkeiten: schnelles, unkompliziertes Umschaltspiel. Mit drei Ballberührungen und einem Pass in die Tiefe tauchte Robin Barth frei vor Patrick Hollenbeck auf und erzielte das 1:0 (7. Minute). In der Folgezeit zeigte sich der SVA beeindruckt und hatte vornehmlich über die rechte Seite Schwierigketen, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. So konnte die Elf von Trainer Fabian Holzmann immer wieder Nadelstiche setzen. Die offensiven Bemühungen des SV Burgaltendorf gingen ins Leere, ein Kopfball von Glahn segelte über das Tor, Andres im 1:1 schob den Ball am langen Eck vorbei. Nachdem Nakowitsch einen Freistoß kanpp neben das Gehäuse von Keeper Marvin Hartelt plazierte war es wieder das schnelle Umschalten, das die Elf um Kapitän Pier Schulz in Bedrängnis brachte. Diesmal kam eine Flanke von links (diese hätte bereits verhindert werden müssen) quer in den Fünfmeterraum, Barth liess passieren und Buba Ceesay hatte keine Mühe, am zweiten Pfosten einzuschieben. Noch vor der Pause bemühte sich der SVA um den Anschlusstreffer, aber Hartelt verhinderte diesen. Zunächst parierte er einen Schuß von Lovric, der stark von Felix Scheider in Szene gesetzt wurde. Den Nachschuß hämmerte Maurice Möller der Umlaufbahn von Andres anfänglichem Versuch hinterher. Auch Tavio fand seinen Meister in Hartelt. So ging es in die Pause einer interessanten, guten Bezirksligapartie, in der die mannschaftliche Kompaktheit des Gastgebers den Ausschlag gab.

Pünklich pfiff der insgesamt gute Unparteiische Mustafa Bostanci, der in dieser Spitzenbegegnung ohne Hilfe an der Linie operieren musste, wieder an. Nach einer starken Parade vom Burgaltendorfer Keeper die nächste Möglichkeit auf der anderen Seite. Scheider setzte sich sehenswert durch und passte zurück, wo Andres dem besser postierten Lars Richter den Ball vor der Nase wegschnappte und diesen über das Tor bugsierte. Der SVA agierte offensiver, fast zwangsweise kamen so die Gastgeber zu Kontermöglichkeiten. Bei einer schob Barth den Ball am Gehäuse vorbei. Tavio hatte Pech bei einem Freistoß, der nur am Pfosten landete. Dann endlich der Anschlusstreffer. Scheider spielte auf Richter, der sich die Kugel zurecht legte und traf. Der Jubel war leider nur von kurzer Dauer. Richter, soeben noch umjubelt, leistete sich einen kapitalem Fehlpass, der umgehend zum 3:1 durch Niklas Parsch führte (58.). Der Gast aber blieb dran und hatte wieder eine Riesenchance durch Andres, der es fertig brachte, aus zwei Metern den Keeper anzuschiessen. Unglaublich, dieser Chancenwucher. Richter und Tavio hatten diese 100 %ige herausgespielt. Dann doch noch der Anschlusstreffer. Nachdem ein Konter der Schönebecker nach glänzendem Zuspiel von Kapitän Dennis Wibbe durch Parsch vergeben wurde war es Nakowitsch, der mit einem hervorragenden Schlenzer in der 75. Minute zum 2:3 aus Burgaltendorfer Sicht traf. Eine verunglückte Flanke von Lovric landete auf der Latte, der Keeper wäre hier machtlos gewesen. Der Abpraller fand keinen Abnehmer. Auf der anderen Seite verhinderte Hollenbeck den vierten Treffer. Auch in der Schlussminute konnte er nochmals retten, in der Nachspielzeit dann aber doch das 4:2 durch einen Foulelfmeter, den Wibbe verwandelte.

"Wenn man seine Chancen nicht verwertet, kann man eine solche Partie nicht gewinnen. In den ersten 45 Minuten haben wir zuviele Fehler gemacht, in den zweiten in den entscheidenden Situationen nicht zugeschlagen. Gegen einen vor allem in der ersten Halbzeit starken Gegener war durchaus mehr drin." zeigte sich der sportliche Leiter Jörg Oswald unzufrieden.