"Pokal können wir"...,

...heisst es seit einigen Jahren, wenn der SV Burgaltenforf...

...im Kreis- oder Niederrheinpokal gegen höherklassige Mannschaften spielen muss (darf). So auch am gestrigen Abend gegen Blau-Weiß Mintard. Die Elf von Sascha Hense und Andreas Krippel liess dem ambitionoerten Landesligisten nicht den Hauch einer Chance und siegte auch mit 4:1 in der Höhe verdient. Bei eigentlich herrlichen Bedingungen verirrten sich erbärmlich wenig Zuschauer auf die Platzanlage, die aber wurden -zumindest wenn es sich um heimische Besucher handelte- aufs beste unterhalten. Maurice Tavio Y Huete war der erste, der sich an einem Torschuß versuchte. Seinen abgefälschten Ball konnte Torhüter Lukas Malte Elsner im Mintarder Tor problemlos aufnehmen. Von Beginn an war sehr hohes Tempo im Spiel und der Gastgeber setzte die ersten Akzente. Ein weitere Versuch, diesmal von Michael Seidelmann, der schön von Yannick Michelitsch in Szene gesetzt wurde, konnte zur Ecke abgewehrt werden. Diese trat Ricardo Zweck und gelangte zu Tavio, der mit einem fulminanten Schuß die Unterkante der Latte traf, der Ball sprang zurück ins Feld zu Jonas Rölver, der mit dem linken Fuß in die rechte untere Ecke zum 1:0 traf (5. Minute). Ein Auftakt nach Maß für den Gastgeber. Mintard wurde aber ebenfalls gefährlich, vor allem wenn es über den schnellen Sekan Güzel über die Mintarder rechte Angriffsseite ging. Er war es auch, der ein Sprintduell gewann und auf den Mittelstürmer Moreno Mandel passte, dessen Versuch aber knapp am Tot vorbeiging. Eine Unachtsamkeit von Elsner bedeutete fast das 2:0, aber Michelitsch war von dem Patzer selbst überrascht und schoss überhastet den Keeper an. Nun war wieder der Landesligist am Zug und erneut über Güzel kam Mandel ins Spiel, aber sein Kopfball driftete über den von Patrick Hollenbeck gehüteten Kasten. Ein weitere Angriff über den sehr umtriebigen Michelitsch brachte dann doch das 2:0. Kapitän Pier Schulz mit einem überlegten Innenristschuß legte die Kugel in die rechte Ecke. Aus der Entfernung schien dieser Ball haltbar, aber sei es drum. In der sehr intensiv geführten dominierten die Gasgeber in den Zweikämpfen, beispielhaft eine Monstergrätsche von Zweck. So blieb es bei dem Zweitorevorsprung zur Halbzeit und der Unparteiische Daniel Schierok pfiff zur Halbzeit. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren die Verantwortlichen froh, wie immer bei einem Heimspiel, ein Gespann angefordert zu haben und diesmal auch entsprechend "bedient" worden zu sein. Denneinige knifflige Abseitspositionen auf beiden Seiten wurden von Tom Nesselhauf und Amelie Lainka bestens aufgelöst.

Die wenigen Besucher erwarteten nun unmittelbar nach Wiederanpfiff eine Reaktion der Elf von Trainer Christian Knappmann. So waren auch die drei Spielerwechsel zu verstehen, die er vornahm. Aber es kam anders. Innerhalb von fünf Minuten erspielte sich der Bezirksligist eine handvoll guter Möglichkeiten. Michelitsch scheiterte am gegenerischen Torhüter, Rölver umspielte drei Gegenspieler und dann Doppelpass mit Michelitsch, er umkurvte auch noch Elsner, legte sich aber den Ball zu weit vor. Nach einem Freistoß von Schulz köpfte Tavio in die lange Ecke an den Pfosten, von dem die Kugel wieder ins Feld sprang. Eine verunglückte Flanke von Tavio konnte er noch soeben zur Ecke abwehren. Dann aber war es soweit. Ein erneut ruhender Ball wurde von Schulz in den Sechzehner gebracht und Marcel Glahn sprang am höchsten und traf in der 52. Minute mit dem Kopf zum 3:0. Auch wenn Mintard versuchte sich gegen die Niederlage zu wehren, wirklich hochprozentiges kam bei den Bemühungen nicht heraus. Und wenn ein Ball mal aufs Tor kam, war "Patsche" zur Stelle.  Chancen zu erhöhen hatten Rölver und Seidelmann, aber beide Versuche landeten neben dem Tor. Nach einem wwiederholt ansehnlichen Spielzug über SEidelmann und Rölver war es David Moreno Gonzales, der auch allerletzte Zweifel beseitigte und mit einem herrlichen Schuss in der 80. Minute das 4:0 erzielte. Der Treffer durch Mandel zum 1:4 war nur noch Ergebniskorrektur. 

"Das war mal wieder unser Pokalgesicht. Eine Klasseleistung, bei der man eigentlich keinen herausheben kann. Aber trotzdem möchte ich an dieser Stelle den drei Youngstern Leon Metke, Michelitsch und Seidelmann ein Kompliment aussprechen. Dynamik, Torgefahr und Spielintelligenz...sehr gut anzuschauen." war der Schreiber dieser Zeilen auch ob der Gesamtleistung begeistert.