Ein 1:1 gegen Arminia Klosterhardt…

… bringt den SVA im Tabellenkeller nicht weiter.

Bei strahlendem Sonnenschein und einem unangenehmen Wind hofften die SVA-Anhänger auf drei Punkte gegen die Arminen, die im Abstiegskampf auch dringend nötig gewesen wären. Es kam aber anders.

Das Spiel begann mit überfallartigen Angriffen der Oberhausener. Ohne einen hellwachen Patrick Hollenbeck hätte es direkt nach Spielbeginn schon böse für den SVA aussehen können. Dreimal musste der Keeper in den ersten zwei Minuten einen Rückstand verhindern. In der Folgezeit lebte das Spiel von einer großen Zahl an Zweikämpfen im Mittelfeld, bevor es in der 28. Minute wieder gefährlich vor dem SVA-Tor wurde. Arminen-Stürmer Deniz Erdem, der die SVA-Abwehr über 90 Minuten intensiv beschäftigte, wurde erst ein Abseitstreffer aberkannt und zwei Minuten später konnte er gerade noch von Marcel Glahn am Torabschluss gehindert werden. In der 32. Minute traf Marcel Glahn nach einem gegnerischen Freistoß von der rechten Seite bei einem Abwehrversuch nur seinen Gegenspieler. Zum Glück blieb der Elfmeterpfiff aus. In der 43. Minute gab es dann, nach einem Freistoß von Felix Scheider auf Kevin Sokhan-Sanj einen Kopfball, der das Tor der Arminia denkbar knapp verfehlte. Kurz vor der Halbzeit dezimierte sich das Oberhausener Team, nach einem Zweikampf zwischen Kevin Sokhan-Sanj und dem bereits mit gelb vorbelasteten Juliano Ismanovski, selbst. Er kam bei diesem intensiven Einsatz nur einen Tick zu spät und wurde dafür mit gelb-rot des Feldes verwiesen. Mit einem, für den SVA glücklichen 0:0, ging es in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte neutralisierten sich beide Teams weitestgehend. Dann, wie aus dem Nichts, das 1:0 für die Gäste. Der Ball wurde kurz vor der eigenen Mittellinie auf der rechten Seite verloren und Kevin Dämmer überraschte, den weit vor seinem Tor postierten Patrick Hollenbeck, mit einem Treffer ins lange Eck. Hier kann man ihm aber keinen Vorwurf machen, denn mit einem solch einfachen, wie dummen Ballverlust und einem perfekten Schuß aus 40 Metern konnte er nicht rechnen. In der 65. Minute wieder Glück für den SVA. Deniz Erdem bediente bei einem Angriff Niklas Daunheimer, der nur den Pfosten traf. Fünf Minuten später erzielte Felix Scheider, in Abseitsposition, nach einer Flanke von Kirill Naumov einen Kopfballtreffer, der zurecht keine Anerkennung fand. 

Als kaum noch Jemand mit dem Ausgleich gerechnet hat, flankte der starke Julian Bluni von der linken Außenbahn auf Marcel Glahn, der aus fünf Metern, in der 88. Minute, zum vielumjubelten Ausgleich einköpfte.

So reichte es am Ende doch noch zu einem glücklichen Punktgewinn.

Fazit:

Die Mannschaft hat sich nie aufgegeben und sich einen Punkt erkämpft, obwohl es nicht rund lief.

Mit vielen einfachen Ballverlusten in der Spieleröffnung stärkte man den Gegner. 

Zum zweiten Mal in dieser Saison, wie auch gegen Genc Osman, ist es dem Team nicht gelungen, trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit des Gegners, irgendwelches Kapital daraus zu schlagen. 

Das größte Manko in dieser Saison ist allerdings die offensive Durchschlagskraft. 

20 Tore in 16 Spielen sind einfach zu wenig, um in der Liga in ruhiges Fahrwasser zu gelangen.     Ändert sich daran kurzfristig nichts, wird der Abstiegskampf bis zum Ende der Saison anhalten. 

Peter Orzessek