Abseitsspektakel

Lokalduell entschied der SVA für sich

Da war er wieder, der Angstgegner der Burgaltendorfer, der ESC Rellinghausen. Entgegen der Wetterprognosen war es trocken, wenn auch kalt. Die Partie konnte trotz der bekannten Einlasskontrollen pünktlich angepfiffen werden. Und beide Mannschaften legten auch ohne sich lange abzutasten sofort los. Der Gast vom Krausen Bäumchen hatte zunächst leichte Feldvorteile und bejubelte in der 10. Minute den vermeindlichen Führungstreffer, aber der junge Unparteiische Pascal Spittek entschied in Zusammenarbeit mit seinen Assistenten auf Abseits. Nach einem Freistoß landete der Ball per Kopf an der Latte, den Abpraller versenkte ein Rellinghausener Stürmer, wurde aber zurückgepfiffen. Auf der anderen Seite verpasste Michael Andres den Abschluss, ein Schuß von Matteo Viefhaus wurde zur Ecke abgefäscht, die allerdings nichts einbrachte. Nach 20 Minuten konnte der Gastgeber das Geschehen vermehrt in die gegnerische Hälfte verlagern. Felix Scheider passte auf Andres, dessen Flanke allerdings keinen Abnehmer fand. Bei der nächsten Aktion fand Andres dann Scheider, dessen Schuss nach einem gekonnten Schlenker aus kurzer Distanz geblockt wurde, den Abpraller setzte ein Burgaltendorfer Akteur an den linken Innenpfosten, von wo der Ball den Weg ins Tor fand.  Aber auch hier griffen ddie Spielleiter ein und entschieden auf  Freistoß für den ESC. Ob es sich um ein Foulspiel handelts, das geanht wurde oder es sich um eine Abseitsstellung handelte war aus der Entfernung nicht zu beurteilen. Klarer die Enscheidung kurz vor der Halbzeit, als nach einem Konter über die rechte Angriffsseite ein ESC Stürmer völlig frei einschoss, der Treffer aber ebenfalls nicht gegeben wurde (Abseitsstellung). Kurz vor dem Pausenpfiff eine Riesenchance zur Führung für die Elf von Trainer Sascha Behnke, aber ein Kopfballaufsetzer aus kurzer Distanz ging zum Glück für den SVA über den Kasten. Keeper Patrick Hollenbeck wäre hier machtlos gewesen. So ging es in die verdiente Halbzeitpause. Man diskutierte über die Menge an Abseitspfiffen und ob man ein gutes Spiel sah. Schliesslich einigte man sich darauf ein intensives, temporeiches Spiel zu sehen, allerdings mit dem ein oder anderen Fehler im Spielaufbau, wohlgemerkt auf beiden Seiten.

So ging es auch in den zweiten 45  Minuten weiter. Beide Teams schenkten sich nichts, wobei man zunächst den Eindruck zu Beginn haben konnte, dass der Gast ein wenig versuchte, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Der SVA war nun feldüberlegen, es fehlte aber die letzte Präzision im Abschluss oder ein Schritt zum Erfolg, so nach einem schönen Zuspiel von Scheider auf Jonas Rölver, der, wenn er an den Ball gekommen wäre, freie Schussbahn gehabt hätte. Auch eine gute Aktion von Schevan Rascho, der auffällig agil war, konnte nicht zu Ende gebracht werden. Nach einem Konter und einer weiteren unübersichtlichen Aktion bejubelten die Gäste ein Tor, das aber erneut zurückgepfiffen wurde. 4 (vier!)nicht gegebene Tor in einem Spiel haben auch ihren Seltenheitswert. Trainer Andreas Krippel brachte in der letzten Vietelstunde mit Michael Seidelmann und Alexander Piwetz  zwei frische Kräfte für die ausgepumten Andres und Ricardo Zweck. Die Begegnung blieb spannend und wogte hin und her. Als alle sich mit dem Remis zufrieden zugeben schienen, liess Marcel Glahn die Stimmung beim Burgaltendorfer Publikum kurzfristig explodieren. Er wuchtete einen Eckball von Scheider unhaltbar für Björn Tobias Heußen im Rellinghausener Kasten zum 1:0 Siegtreffer in die Maschen. "Ein glücklicher Sieg in einem Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte." war der sportliche Leiter Jörg Oswald höchst erfreut über die drei Punkte, ebenso wir Krippel, der -wenn er vor dem Spiel gefragt worden wäre- auch eine Punkteteilung unterschrieben hätte. Nach unglücklichen bzw. unverständlichen Niederlagen (BG Überruhr) tut ein glücklicher Dreier auch mal gut und ist für das Selbstvetrauen sehr wichtig. Nach einer fast dreiwöchigen Pause ohne Spielpraxis, in der auch nur eingeschränkt trainiert werden konnte, war die Leistungsbereitschaft der Mannschaft klasse. So sollte es jetzt mir breiter Brust am Mittwoch nach Duisburg gehen, wo der Gegner in dem Nachholspiel um 19:30 Uhr SV Genc Osman Duisburg heisst.