Höchstverdientes Remis beim Tabellenvierten

SVA verpasst Sieg

Bei herrlichem Frühherbstwetter mit lauen Temperaturen sahen die knapp 300 Zuschauer auf der Anlage an der Saarnerstraße ein gutklassiges Landesligaspiel mit einem glücklichen Ausgang für den Favoriten. Neben dem guten Wetter wurde den Besuchern auch ein angenehmes Ambiente mit ausgezeichneten Getränken und Speisen geboten.

Das Trainerduo auf Burgaltendorfer Seite musste aufgrund von Verletzungen und terminlichen Absagen mal wieder improvisieren, was -das sei vorausgesagt- erneut glänzend gelang. Der Sekundenzeiger hatte sich noch keine dreimal im Kreis bewegt, da stand es schon 1:0 für den VFB Speldorf. Nico Piepenbreier setzte sich nach einem einfachen Doppelpass auf unserer linken Abwehrseite durch, spielte die Kugel flach in den Sechzehner und fand nicht in Ercan Aydogmus -42-jähriger Torjäger der Mülheimer- sondern in Athanasios Tsourakis einen dankbaren Abnehmer, der Pattrick Holenbeck im Tor des SVA keine Chance liess. Die wenigen Burgaltendorfer Fans mussten durchatmen und hatten sich -anders als die Mannschaft- noch nicht von dem Schock des schnellen Rückstandes erholt, da fiel auch schon der Ausgleich. Zunächst setzte sich Edi Ugrekhelidze über rechts durch, sein zurückgelegter Ball fand aber keinen Abnehmer. 60 Sekunden später setzte er sich gegen drei Gegenspieler durch und hämmerte die Kugel mit links in den linken Winkel. Kann man mal so machen. Da waren gerade mal 5 Minuten gespielt. Viefhaus und Sam Soltani scheiterten mit Schüssen aus der zweiten Reihe. Edi wirbelte über die rechte Seite, brachte den Ball in die Mitte, wo Mittelstürmer Michael-Detlef Andres zur Stelle war und den 2:1 Führungstreffer nach 12 Minuen erzielte. Zack, Spiel gedreht. Aber es ging weiter munter in beide Richtungen. Erneut Piepenbreier konnte von aussen unbedrängt flanken, der Abnehmer stand blank vor dem Tor, scheiterte aber an Hollenbeck (25.).  Beide Teams schenkten sich nichts, auch wenn beide im Mittelfeld das ein oder andere Mal unkonzentriert wirkten und den Ball nicht zum Mitspieler brachten, so war dies dem hohen Tempo geschuldet. Nach einer halben Stunde beruhigte sich das Geschehen ein wenig und aus dem Nichts fiel das 2:2. Nach einem Ballverlust schaltete Aydogmus am schnellsten, passte den Ball auf links, wo Silas Skupin mit einem abgefälschten Schuss in der 42. Minute erfolgreich war. So ging es mit dem 2:2 in die Halbzeit.

Andreas Krippel brachte für Soltani, der für viel Uruhe auf seiner Seite gesorgt hatte, Vladislav Kochoutine. Und es ging munter weiter. Nach einer Ecke von Yassine Bel-Mustapha hätte der aufgerückte Marcel Glahn statt aufzulegen direkt aufs Tor köpfen sollen. Speldorf fiel im Spiel nach vorne nicht mehr viel ein, dem SV Burgaltendorf gelang es immer wieder, den Ball zu erobern und mit schnellem Umschaltspiel den Gegner in Bedrängnis zu bringen. So auch nach einem langen Ball auf Andres, der aber nicht zum Abschluss kam. Dann musste sich Keeper Martin Hauffe lang machen, um einen Versuch von Edi abzuwehren. Der war es auch, der in der 65. Minute mit links am selbigen Pfosten vorbei zielte. Der SVA hatte deutlich mehr vom Spiel. Der erste nennenswerte Torschuß vom Gastgeber in der zweiten Halbzeit wurde in der 70. Minute notiert, aber Hollenbeck war gegen Maximilian Frizsche auf dem Posten. Dann wieder zwei schnelle Konter über Endres, der jeweils über die rechte Seite kam und den Ball scharf in die Mitte spielte, wo sich leider (noch) kein Mitspieler befand.Nach einem weitem Abschlag von Patsche Hollenbeck lief Endres allein auf Hauffe zu, der seine Farben vor einem möglichen Rückstand bewahrte. Das hätte der Führungstreffer sein können (müssen). So mussten die SVA Anhänger noch bange Minuten überstehen, hatte Speldorf in der letzten Minute noch einen Freistoß 20 Meter mittig vor dem Tor. Aber so harmlos das Spiel der Mülheimer in den zweiten 45 Minuten war, so harmlos verpuffte auch der Freistoß. Der Unparteiische Hasan Darici pfiff pünklich ab. "Hätte man uns den Punkt vor der Partie angeboten, wir hätten ihn dankbar angenommen. Dass im Nachhinein mehr drin war, hat jeder Beobachter gesehen. Nach einer ausgeglichenen, sehr guten ersten Halbzeit hatten wir in den zweiten 45 Minuten die eindeutig besseren Chancen, um das Spiel zu gewinnen. Eine klasse Leistung der Mannschaft." war der sportliche Leiter Jörg Oswald sehr zufrieden mt dem Auftritt des SVA.

"Was das Trainerteam wöchentlich auf die Beine stellt, ist schon beachtlich. Dass der Ausfall einiger Stammkräfte ohne Qualitätsverlust kompensiert wird ist schon erstaunlich. Auch sämtliche Einwechselungen haben das Niveau nicht sinken lassen." äusserte sich ein Vorstandsmitglied nach der Begegnung.