Auftaktniederlage in Rellinghausen

Mit 2:0 verlor die 1. Mannschaft das erste Spiel...

...nach der Corona-Zwangspause und setzte damit einen jahr(zehnt)elangen Trend fort: in Rellinghausen nicht zu punkten.

Der Gast musste wegen personeller Engpässe improvisieren und das Trainerduo liess Lukas Kuhlmann auf der für ihn ungewohnten Position in der Innenvereidigung spielen, auch die beiden erst in der zurückliegenden Woche verpflichteten Yanik Michelitsch und Leon Metke standen in der Startelf. Der Gastgeber übernahm sofort das Kommando und schnürte die Elf um Kapitän Kevin Sokhan Sanj in der eigenen Hälfte ein. Nach drei Minuten der erste Aufreger. Einen Freistoß von der linken Seite durch Julian Haase bugsierte ein ESC Stürmer an den Pfosten, der Nachschuss ging am langen Pfosten vorbei. Die Rellinghauser berannten das gegnerische Tor und liessen durch hohes Pressing und einer starken Laufbereitschaft ein Aufbauspiel des SVA kaum zu. So auch in der 9.Minute, als Michelitsch vor dem Strafraum den Ball verlor und Haase allein auf Keeper Patrick Hollenbeck zulief, der mit einer hervorragenden Reaktion einen frühen Rückstand verhinderte (9. Minute). Denzel Oteng Adjei, der seinen Gegenspieler Alexander Piwetz auf der rechten Abwehrseite der Burgaltendorfer ein uns andere Mal vor Probleme stellte, versuchte sich aus der Distanz, sein Schuss wurde aber geblockt. In der 25. Minute bereits der 6. Eckball des Gastgebers, aber Eugen Pirogov konnte den Ball von  Dominik Huxholt nicht verwerten. Besser machte es wenige Minuten später Niklas Nadolny. Nachdem Kirill Naumov einen Ball eroberte, ihn aber sofort wieder nachlässig verlor, ging es schnell...zu schnell für die Burgaltendorfer. Piwetz kam gegen  Adjei nicht hinterher, dessen Vorlage nahm Nadolny mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich und versenkte die Kugel ins lange Eck. In der Endphase diese Angriffes war das nicht mehr zu verteidigen, die Fehler begannen vorher. Zu allem Überfluss musste Felix Scheider, der bis dahin allerdings auch keine Akzente setzen konnte, kurze Zeit später verletzt ausgewechselt werden, für ihn kam Yassine Bel-Mustapha (33.). Mit dem Pausenpfiff klingelte es erneut im Kasten des SVA. Einen eigentlich harmlosen Einwurf verstolperte ein Abwehrspieler, Pirogov bedankte sich und schob zur Halbzeitführung ein. Analog zum enttäuschenden Spiel unserer I. setzte kurz vor Ende der ersten 45 Minuten ein unangenehmer Regen ein.

Es konnte also nur besser werden. Dies wurde es auch mit einer Umstellung im Team. Kuhlmann rückte ab der 58. Minute ins zentrale Mittelfeld und Yassine Sahintürk nahm seinen Platz in die Innenverteidigung ein. Nun kam es zumindest einigen strukturierten Angriffen und der Ball wurde nicht mehr ganz so schnell verloren. Das Spiel wurde ruppiger und zwei Akteure erhielten nach einer -wie es ein mitgereister Verantwortlicher des SVA ausdrückte- "Käbbelei" die gelbe Karte. Rellinghausen presste nicht mehr so vehement wie in der ersten Halbzeit, war aber bei Kontern gefährlich. So blockte Sanj nach einem Freistoß von Haase einen Schuss von Adjei in letzter Sekunde.

Es dauerte bis zur 80. (!) Minute, ehe der SVA zum ersten Abschluss kam. Shawn Simon setzte einen Schuss links am Tor vorbei. Mit einem sehenswerten Knaller aus 20 Metern gelang Bel-Mustapha fast der Anschlusstreffer, aber der Ball landete nur an der Latte. Beim Versuch, den Abpraller zu erreichen rammte Keeper Björn Tobias Heußen einen Angreifer zu Boden, der Unparteiische Marc Rene Wakdbach aber entschied auf Freistoß für den ESC. Eine zumindest diskussionswürdige Entscheidung. So blieb es beim hochverdienten Sieg des Gastgebers gegen eine über weite Strecken enttäuschende Elf von Andreas Krippel.

Nun geht es am kommenden Sonnten gegen den FC Remscheid, der in der annulierten Saison von der Tabellenspitze grüßte, sein Auftaktspiel gegen Arminia Klosterhardt mit 2:0 gewann und zu den heissesten Aufstiegskandidaten zählt.