Trainer Julian Engelmeyer reagierte auf die vielen Gegentore (immerhin 10 in drei Spielen) und liess mit einer Fünferkette spielen. Fabian Graf rückte neben Kevin Sokhan-Sanj und Nils Unger in die Zentrale. Vorne begann Jonas Lippeck neben Kreshnik Vladi. Dieser hatte auch die erste Möglichkeit. Ein langer Ball von Graf wurde von Lukas Kuhlmann zu Vladi verlängert, dessen Schuss aber am langen Eck vorbeiging (6. Minute). Zwei Minuten später zappelte der Ball im Netz, aber Jason Lee Gerhardt stand im Abseits. Die Gäste aus Speldorf pressten früh und störten den Spielaufbau des SVA, dem dann auch individuelle Fehler unterliefen. Ein Freistoß nach einem unnötigen Ballverlust und Foul am Sechzehner von Maurice Möller war dann die erste Möglichkeit der Gäste, aber der Versuch ging weit am Tor vorbei. Kurze Zeit später war es Julian Bluni mit einem Ballverlust, der für Gefahr sorgte, aber Keeper Jan Unger war zur Stelle. Nun war wieder der Gastgeber an der Reihe und innerhalb einer Viertelstunde hatte Gerhardt 4 mal die Möglichkeit zu netzen. Zweimal konnte Torhüter Martin Hauffe klären (einmal unter Mithilfe des Pfostens), einmal schloss er zu überhastet ab und beim vierten Versuch verfehlte er mit einem Flugkopfball das Tor. Auch Kapitän Vladi scheiterte aus spitzem Winkel am Pfosten. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Blau Weißen mit zwei Toren führen müssen. Auf der Gegenseite führte wieder ein katastrophaler Ballverlust -diesmal von Gerhardt- zu einer weiteren Möglichkeit für Speldorf, aber erneut Unger konnte parieren. Machtlos wäre er zwei Minuten später gewesen, als Kuhlmann in höchster Not den Ball aus der Gefahrenzone drosch. Dazwischen hatte wieder Gerhardt eine gute Torchance. Glänzend freigespielt von Matteo Viefhaus schloss er zu überhastet ab. So ging es nach einem munteren Spiel- man darf die fast tropischen Temperaturen nicht ausser acht lassen- in die Pause.
Die wurde mit einem Paukenschlag beendet. Ein feiner Pass in die Tiefe liess Esad Morina allein vor dem Tor auftauchen. der Mittelstürmer liess sich die Chance nicht nehmen und netzte locker zum 0:1 ein. Die Burgaltendorfer zeigten sich nicht geschockt, sondern reagierten klasse. Einen schönen Spielzug -eingeleitet von Vladi- schloss Gerhardt nach Zuspiel von Bluni zum schnellen Ausgleich ab. Das alles passierte in den ersten 3 Minuten der zweiten 45 Minuten. Fast postwendend die erneute Führung für Speldorf, aber Abdul Rahman Isshak Yussiv verpasste einen Hereingabe von Morina. Dann doch die Führung für den Oberligaabsteiger. Nach einem Einwurf für den SVA (!) ein langer Ball in die Tiefe, wieder ist Morina alleine durch und mit einem wunderschönen Heber über den in dieser Situation zu weit vor dem Tor stehenden Unger trifft er zum 1:2. Die Entscheidung in der 75. Minute. Wieder ein einfacher Ball in die Spitze, Morina legte auf und Janis Timm traf zum 1:3. Auch wenn sich die Burgaltendofer wehrten und durch Vladi noch zwei Riesenchancen hatte (freistehend aus acht Metern neben das Tor, ein abgefälschter Freistoß tickte auf die Latte) reichte es nur noch zum Anschlusstreffer in der 92. Minute durch Vladi. Eine ernüchternde Niederlage gegen einen nicht unbedingt guten Gegener. Die Absicht, hinten besser zu stehen ist eindeutig in die Hose gegangen. „Wir bekommen zu viele leichte Gegentore. In der ersten Halbzeit hatte Speldorf 3 Chancen, alle nach Ballverlust in der eigenen Häfte. In der zweiten Halbzeit reichen drei/vier Pässe in die Tiefe, um zu den Toren zu kommen. Das ist nicht landesligatauglich.“ waren die Gemüter auch lange nach dem Abpfiff noch erhitzt.
SV Burgaltendorf
VfB Speldorf
Landesliga Gruppe 1 · 04. Spieltag