Remis in Düsseldorf

Torreiches 3:3 bei Schwarz-Weiss Düsseldorf

Bei unseligem Wetter -zumindest hörte der morgendliche Regen auf- fanden sich nur wenige Besucher auf der sehr idyllisch gelegenen, nur über eine als Sackgasse ausgewiesenen Strasse erreichbare Anlage wieder, die sich nach einem Brand in Renovierungszustand befand. Ohne Trainer Julian Engelmeyer, der kurzfristig wegen einer Magen- Darmproblematik ausfiel und ohne die angeschlagenen Mustafa Anwar, Nils Klima und Sam Soltani wurde die Anfangsformation im Vergleich zum Donnerstagsspiel kräftig durcheinander geschüttelt. Dies hinderte die Elf um Kapitän Kreshnik Vladi aber nicht daran, mit Kombinationsfussball den Gegener von Beginn an unter Druck zusetzen. So viel das 1:0 für die Gäste bereits in der 11. Minute. Maurice Müller setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente Vladi in der Mitte, der aus elf Metern zur frühen Führung traf. Ein nicht unhaltbarere Ball für Jan Pillekamp im Tor der Düsseldorfer. Den ersten nenneswerten Angriff des Gastgebers schloss Andre Kobe ab, stellte Jan Unger im Kasten des Gastes aber vor keine Probleme. Fast das 2:0 durch Vladi, aber diesmal war Pillekamp zur Stelle und bewahrte seine Farben vor einem höheren Rückstand. Einen schönen langen Ball von Jason Lee Gerhardt konnte Karlo Kresevljak nicht verarbeiten. Dies sollte für längere Zeit die letzte erwähnenswerte Offensivaktion bleiben. Aus nicht nachzuvollziehenden Gründen zog sich die Mannschaft ab der 20. Minute tief in die eigenen Hälfte zurück, agierte kopf- und ideenlos und lud den Gegener förmlich zum Toreschiessen ein. Fand eine scharfe Hereingabe von Kobe noch keinen Abnehmer, so traf Korbinian Beckers in der 38. Minute zum verdienten Ausgleich. Die Konfusion in der Defensivabteilung war groß und so legte Beckers mit einem Doppelpack in der 45. Minute herrlich freistehend nach einer Ecke zum 2:1 für den Gastgeber nach.

Mit zwei Wechseln, Lukas Kuhlmann und Jonas Lippeck kamen für Maurice Gräler und Karlo Kresevljak, wollte der SVA die Begegnuing noch drehen und es fing verheissungsvoll an. Julian Bluni setze sich über Aussen durch und bediente Matteo Viefhaus, der mühelos zum 2:2 einschob (50. Minute). Die Partie plätscherte so vor sich hin, beide Teams liessen an dieser Stelle Landesligatauglichkeit vermissen. Unger musste zum wiederholten Mal in einer 1:1 Situation sein ganzes Können zeigen, um einen erneuten Rückstand zu verhindern. Kube in abseitsverdächtiger Position rannte allein auf den Burgaltendorfer Keeper zu, der aber die Übersicht behielt und einen Gegentreffer verhinderte. Aus dem Nichts in der 75. Minute das 3:2 für den SVA. Ein langer Ball kam auf die rechte Seite, Düsseldorfs Keeper wusste nicht ob er rauskommen oder im Kasten bleiben sollte und entschied sich auf halbem Weg stehen zu bleiben. Vladi mit einem herrlichen Heber, der aus Sicht der Zuschauer so aussah, als ginge er weit über das Tor, senkte sich zum Jubel der SVA Anhänger in die lange Ecke zur erneuten Führung. Der Jubel hielt aber nicht lange. Nur 3 Minuten später glich Johannes Zwanzig zum 3:3 aus. Die Entstehung dieses Tores sinnbildlich für das Spiel des SVA am heutigen Tag (ausgenommen die ersten 20 Minuten). Lippeck wurde tief in der Hälfte der Düsseldorfer angespielt, der Ball sprang ihm drei Meter vom Fuß, die in der Vorwärtsbewegung befindliche Abwehrreihe wurde mit einem Pass in die Tiefe düpiert und es stand 3:3. Unger im Tor hatte keine Abwehrchance. In den verbleibenden 12 Minuten rettete sich der SVA über die Zeit, um zumindest den einen Punkt mitzunehmen. "Eine enttäuschende Leistung der gesamten Mannschaft (Unger im Tor muss man deutlich aus der Kritik nehmen). Wie nach einem wirklich starken Beginn die Truppe so den Faden verliert ist nicht nachvollziehbar." waren die Verantwortlichen nach Spielende ratlos.